Im Februar und März haben Informationsveranstaltungen zur Bildung Pastoraler Räume statt gefunden. Die Gemeinschaft der Gemeinden und die Kirchengemeinden im herkömmlichen Sinn wird es künftig nicht mehr geben. Der Pastorale Raum ist der Ort von Kirche und Seelsorge, hier sollen Möglichkeiten für ein zukünftiges kirchliches Leben gewährleistet werden. Das Personal und die finanziellen Möglichkeiten werden auf der Ebene des Pastoralen Raumes entsprechend eingesetzt.
Diese Veränderungen sind notwendig, weil die Zahl der pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stetig zurück geht. In den nächsten zehn Jahren wird mit einer Halbierung des pastoralen Personals gerechnet. Die Zahl der Priester für die Region Eifel wird sich auf drei reduzieren. Auch bei den Gemeindereferenteninnen und -referenten ist ein starkter Rückgang zu verzeichnen.
Neben der pastoralen Entwicklung ist auch die Anzahl der Katholiken zu berücksichtigen. Auch diese Zahl verringert sich deutlich. Nicht zuletzt durch die hohen Austrittszahlen verlieren wir ganze Gemeinden. Es kann nicht sein, dass die Gemeinden immer kleiner werden und die Beteiligung am kirchlichen Leben immer mehr abnimmt, aber alles so bleiben soll, wie es ist. Ein "weiter so" kann es nicht geben. Bei rund 10.000 Katholiken hatte wir in unserer GdG im vergangenen Jahr 86 Taufen, 106 Beerdigungen und 217 Austritte.
Daher gilt es, nach Lösungen zu suchen, die das kirchliche Leben in den nächsten Jahren garantieren. Mit der Rückschau auf die vergangenen Tage, wie schön doch früher alles war, und dem Hoffen auf bessere Tage, dass alles wieder wie früher wird, ist es nicht getan. Auch eine Verharmlosung, es ist nicht so schlimm wir man es uns sagt. wird der Situation nicht gerecht. Wir wollen im Hier und Heute unseren Glauben leben und dies mit Freude und Überzeugung. Darum geht es im Veränderungsprozess "Heute bei dir" in unserem Bistum. Es liegen nun konkrete Vorschläge für die Bildung der Pastoralen Räume vor:
Erster Vorschlag:
Die GdG Simmerath und die GdG Monschau bilden einen Pastoralen Raum. Dadurch wird die Mindestanzahl von 15.000 Katholiken in einem Pastoralen Raum für die ländlichen Gebiete gewährleistet und das vorhandene Personal garantiert gemeinsam mit der unverzichtbaren und wertvollen ehrenamtlichen Arbeit das kirchliche Leben vor Ort. Wenn Monschau und Simmerath zu einem Pastoralen Raum werden, müssen alle entsprechen zustimmen.
Zweiter Vorschlag:
Die jetzige GdG Simmerath bildet einen Pastoralen Raum. Die notwendige Anzahl von Katholiken wird nicht erreicht. Beim Ausscheiden von Hauptamtlichen (Priester, Gemeindereferent) ist eine Neubesetzung der Stelle unwahrscheinlich; dies wird aber auch bei größeren Pastoralen Räumen nicht garantiert.
In den nächsten Wochen werden wir im GdG-Rat und in den Kirchenvorständen einen Lösungsvorschlag erarbeiten. Dieser wird dann in der Region Eifel besprochen und dem Bischof zur Entscheidung vorgelegt. Ab dem 01.01.2024 tritt der Pastorale Raum in Kraft.
Ich werde Sie über getroffene Entscheidungen zeitnah informieren.
Pastor Michael Stoffels